Freeriden in Japan: zu einem guten Preis

Freeriden in Japan: zu einem guten Preis

Japan ist angesagter denn je. Es scheint, als stehe das Land der aufgehenden Sonne auf der Wunschliste eines jeden Europäischen Freeriders. Bodenloser Tiefschnee und endlose Schneestürme ziehen Wintersportler aus aller Welt an. Aber wie organisiert man einen Trip nach Japan ohne dabei bankrott zu gehen. Nun, Japan ist gar nicht so Teuer wie man zu Beginn glauben mag. Eigentlich sind viele Dinge sogar günstiger als bei uns in den Alpen und wenn man zwei oder drei Wochen geht fallen auch die Reisekosten (sprich Flugticket) nicht mehr so ins Gewicht. Schlussendlich kommt es darauf an ob man günstig reisen will und welche „Opfer“ man dafür bereit ist einzugehen.

Anreise

Die offensichtlich einzige Option nach Japan zu gelangen ist das Flugzeug. Im Minimum einen Tag Reisedauer muss man einberechnen. Das hängt auch ganz davon ab ob man einen Direktflug hat oder nicht. Das Ticket kann um die 900 Euro kosten (Nach Sapporo meistens mit Zwischenhalt, nach Tokyo Narita oder Haneda direkt), man kann aber auch Tickets für 450-500 Euro bekommen (hin und zurück) wenn man z.B. Aeroflot oder Turkish fliegt. Dafür muss man allerdings einen weiteren Zwischenstopp und einen weiteren Reisetag in Kauf nehmen. Rechnet damit für den Transport der Skiausrüstung extra zu bezahlen.

Reisen in Japan

Wenn man Japan entdecken will ist ein Mietauto die beste Option. Ein Mietauto bekommt man ab 350 Euro die Woche. Will man aber ein grösseres Auto, mehr PS oder Allrad kann man auch mal 1000 Euro bezahlen. Für einen netten Japanischen Van für 3 Wochen bezahlt man um die 1000 Euro. Denkt immer daran, dass Japaner kleiner sind als wir. Es macht also Sinn zu überprüfen wie gross das Auto wirklich ist, besonders wenn man darin Schlafen will. Winterreifen sind kein Problem. Die Japaner (vor allem auf Hokkaido) sind sich viel Schnee gewöhnt und die Mietautos sind mit Winterreifen ausgerüstet. Auch das Benzin sollte kein Problem darstellen. 1 Liter kostet hier etwa 1 Euro. Vergesst nicht dass man auf gewissen Schnellstrassen Maut bezahlen muss.

Eine andere Option sind die Öffentlichen Verkehrsmittel. Allerdings kann es schon mühsam werden besonders in die kleineren Orte zu gelangen und eigentlich will man ja keine Zeit verlieren wenn man tiefen Pulverschnee erwartet. Für grosse Distanzen ist der sogenannte Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszug) super! Wir reisten von Kutchan auf Hokkaido nach Tokyo und reisten dann mit der genialen U-Bahn Tokyos weiter. Aber um nach Pulverschnee zu suchen sollte man so flexibel wie möglich sein und da ist das Auto die beste Wahl. Die Reisekosten kann man mit denen in Europa vergleichen. Zum Teil sind sie sogar etwas tiefer.

Powder slaying in Niseko
Powder slaying in Niseko

Unterkunft

Eine Option ist den Mietvan in ein Wohnmobil zu verwandeln, so wie es die Jungs im Video oben gemacht haben. Das ist natürlich die mit Abstand günstigste Art der Unterkunft und waschen kann man sich in den berühmten Japanischen Onsens (Hot Pools). Man sollte allerdings nicht vergessen, dass es besonders auf Hokkaido die Nächte sehr kalt werden können. Da ist ein warmes Bett unerlässlich. Glücklicherweise ist es oft kein Problem ein Last-Minute Hotelzimmer zu buchen. In Niseko, dem beliebtesten Skigebiet von Hokkaido mit haufenweise Australiern, ist etwas teurer. Aber auch hier könne gute Angebote gefunden werden. Die Preise liegen je nach Anspruch zwischen 30 und 200 Euro pro Person und Nacht.

Internet

Internet kann auf einem Road-Trip sehr hilfreich sein. W-LAN ist in Japan weit verbreitet aber erfahrungsgemäss fehlt es immer genau dann, wenn man es braucht. Speziell wenn man unterwegs eine Unterkunft buchen will. Es ist also besser wenn man ein bisschen Mobile Daten zur Verfügung hat. Eine andere Option ist der persönliche WiFi-Hotspot ab 40 Euro die Woche.

MeteoMorris Powder!
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Lift-Tickets

Die Preise für Lift-Tickets sind ähnlich wie in Europa. Speziell die kleineren Skigebiete sind oft sogar günstiger. Die Preise liegen zwischen 20 und 45 Euro für eine Tageskarte. In Hakuba bezahlt man um die 35 Euro und 50 Euro in Niseko (Welches eines der teuersten in Japan ist aber immer noch günstiger als Zermatt oder Vail). Für diesen preis ist aber das Nachtskifahren inbegriffen, was ziemlich cool ist bei frischem Pulverschnee.

Essen

Japanisches Essen ist der Hammer und überhaupt nicht teuer! Sogar mitten im Skigebiet. In den kleineren Skigebieten und Restaurants muss man sich schon mal mit Händen und Füssen verständigen, aber das gehört in Japan einfach dazu. Oft wussten wir gar nicht was wir assen. Es war aber immer lecker.

In kürze

Wenn man zu zweit reist, muss man mit etwa 2000 Euro pro Person für zwei Wochen rechnen. Damit reist man nicht gerade glamourös, aber dafür sind Flug, Auto, Benzin, Unterkunft, Essen und Skipass bezahlt. Japan wird günstiger, wenn man sich in den kleineren Skigebieten aufhält. Macht Skitouren und verwandelt euren Van in eure Wohnung. Wenn ihr mehr Luxus, grössere Skigebiete, ein grösseres Auto etc. wollt, müsst ihr schon mehr Geld mitnehmen. Aber mit einem Budget von 3000 Euro ist man dabei.

Falls jemand weitere Tipps über Japan hat – immer her damit!

Arjen
was born with maps of ski areas in the cradle and has visited almost all of them. His great passion is freeriding.

Reaktionen

Experte
Servus_KaiAutor12 Januar 2016 · 22:07

Servus! Hast du vielleicht Tipps für günstige Unterkünfte (Niseko, Otaru) und Mietvans mit Allrad?

Fortgeschritten
-Patrick-Autor14 Januar 2016 · 16:56

Servus Servus_Kai! TobyMcGreen ist gerade in Japan unterwegs; auf der ganzen Insel auch in Niseko. Vielleicht kann sein Blog dir weiterhelfen: http://wepowder.de/forum/topic/220731. Auch im Forum findest du einiges zum Thema Japan: http://wepowder.de/search?q=japan&MQMainSearchSubmit=

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Fortgeschritten
MattWeAutor19 Mai 2016 · 12:11

Danke für den guten Gundüberblick! Gibt es in Japan eigentlich was vergleichbares zum LLB?

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