Lawinenabgänge in den Alpen sorgen für Tote und Verletzte

Lawinenabgänge in den Alpen sorgen für Tote und Verletzte

In den vergangenen Tagen kam es zu mehreren Lawinenauslösungen mit Personenbeteiligung. Teilweise konnten erfolgreiche Kameradenrettungen Leben retten, in anderen Fällen waren lebensrettende Maßnahmen leider nicht erfolgreich. Obwohl die letzten Schneefälle in den meisten Regionen der Alpen mehrere Tage zurückliegen, lockt das milde Wetter viele Tourengeher in die Berge. Vor abgelagertem Triebschnee, sowie den Übergangsbereichen von wenig zu viel Schnee wurde in verschiedenen Lageberichten gewarnt. Das auch in mittleren Lagen die Schneedecke durchfeuchtet wurde, liegt an vergangenen Niederschlägen bei einströmender warmer Luft, wie es Morris in der Vorhersage bereits erklärt hat. Wer in höheren Lagen nach Powder sucht, muss umso mehr auf das notwendige Wissen, Erfahrung und gute Partner zurückgreifen können.

Erfolgreiche Rettung

Steiler Variantenbereich der Nordkette
Steiler Variantenbereich der Nordkette

^###großer (kontrollierter) Lawinenabgang

Auf der Innsbrucker Nordkette wurde am Samstagvormittag ein Freerider auf der Abfahrt von der Hafelekar teilweise verschüttet (Kopf unter dem Schnee), nachdem er selbst ein Schneebrett am Ende einer Rinne auslöste. Der Verschüttete konnte jedoch geortet werden und aus dem Schnee befreit werden. Beide Freerider verwendeten Sicherheitsausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde). Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. (Quelle).

Vielerorts konnten Lawinen durch Sprengungen kontrolliert ausgelöst werden. Im Video rechts sehr ihr welches Ausmaß Lawinen in den Alpen derzeit erreichen können.

Tote im Wallis und Graubünden

Kein Neuschnee in den letzten drei Tagen in Belalp
Kein Neuschnee in den letzten drei Tagen in Belalp

Drei Menschen starben in den letzten Tagen durch Lawinenabgänge in der Schweiz. Heute kam ein Tourengänger in der Nähe von Belap (Hofathorn) ums Leben. Obwohl vier Kameraden ihn schnell orten und vom Schnee befreien konnten, verstarb der Mann noch an der Unfallstelle.

Höhe Bereich Hofathorn
Höhe Bereich Hofathorn
Hangneigung Bereich Hofathorn
Hangneigung Bereich Hofathorn

Bereits am Samstag kam ein Tourengeher in Graubünden durch Lawinenabgänge ums Leben. Die Person war allein unterwegs und wurde von einem selbst ausgelösten Schneebrett über felsiges Gelände mitgerissen. (Quelle)

In St. Luc, Wallis gerieten am Samstag Wanderer bei der Querung in 2700 m Höhe in eine Lawine, die sich durch Triebschnee gebildet hatte. Auch die Wanderer trugen Sicherheitsausrüstung. Da einer der dreiköpfigen Gruppe unverschüttet blieb, konnten die beiden anderen Personen mit Hilfe der Bergwacht geortet werden. Eine Person wurde jedoch schwer verletzt und verstarb im Krankenhaus. (Quelle).

Unsere Gedanken sind bei den Familien und Freunden der Opfer.

PowderAlarm #8 steht kurz bevor. Bitte denkt daran ausschließlich abseits der Pisten zu fahren, wenn ihr das nötige Wissen besitzt, immer eure Sicherheitsausrüstung (Schaufel, LVS, Sonde) bei euch habt und mit verlässlichen Partnern unterwegs seid.

Alle wichtigen Informationen zur Schneedecke findet ihr immer im aktuellen Lawinenlagebericht der Region. Shred save!

-Patrick-
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