Wie stoppt man einen Tomahawk?

Wie stoppt man einen Tomahawk?

Aus aktuellem Anlass, wollen wir dieses Thema beleuchten. Pro Freerider Ian McIntosh stürzt knapp 500m unkontrolliert den Steilhang hinab, und verletzt sich nicht ernsthaft. Was hat er getan um das schlimmste zu verhindern?

Um ehrlich zu sein - wenn man einmal in der Rotation ist, kann man nicht viel anderes machen als alle Körperteile zu entspannen und die Fahrt zu genießen… Spannt man sich an, oder versucht dagegen zu kämpfen, geht man ein hohes Risiko ein sich dabei zu verletzen. Das sollte man wirklich nur versuchen, wenn man aus dem Augenwinkel den herannahenden Felsen oder die Spalte sieht… McIntosh hat vorischtshalber noch seinen Airbag gezogen, um Aufprallverletzungen zu vermeiden. Ob das allerdings vorteilhaft ist oder der Airbag eher als beschleunigender Schlitten wirkt, ist fraglich.

Bevor man aber überhaupt in die Rotation kommt, kann man folgendes Versuchen:

Versuchen die Füße Richtung Tal zu bringen, damit dein Kopf möglichst vor Kollisionen geschützt ist.
Den Schwerpunkt möglichst flach am Schnee halten, also z.B. nicht auf den Po setzen. Greifen jetzt deine Ski oder Schuhe, fängst du garantiert an zu rotieren. Bei langsamer Geschwindigkeit kannst du jetzt vorsichtig versuchen dein Skikanten zum Bremsen zu benutzen.Hast du deine Ski verloren, bringe dich in eine Liegestützposition. Die Füße und Hände wirken dann als Bremse. Bist du aber schon zu schnell, der Hang ist zu steil oder der Schnee zu hart, brauchst du einen Eispickel oder ein Whippet – ein Skistock mit einem kleinen Eispickel am Griff. Du bringst deine Füße Richtung Tal und drehst dich auf den Bauch. Den Pickel nimmst du mit dem Griff in eine Hand, die andere Hand hast du oben am Kopf. Nun rammst du den Pickel in den Schnee ohne dabei die Füße zum Bremsen zu benutzen. Das würde dich sonst wieder zum Tomahawken bringen.

Und dann passiert, was wir uns hier ansehen können – natürlich nur zu streng weiterbildungs-technischen Zwecken!

Willi

Reaktionen

Experte
WilliAutor11 November 2015 · 16:57

Ein paar Hintergrundinfo zu dem Sturz. Wahnsinn dass im nichts passiert ist! Am ende hat er anscheinend schon einige Drehungen gemacht, bei denen er noch nicht mal mehr den Boden berührt hat!

http://www.tetongravity.com/video/ski/ian-mcintoshs-1600-foot-crash-behind-the-line

Experte
WilliAutor11 November 2015 · 21:46

Und noch ein Interview mit dem unglückspiloten

Tourist
DianaAutor13 November 2015 · 18:41

Powder Engel im Sturz…

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