Alle die weiter von den Alpen wegwohnen als 3h Autofahrt kennen das Gefühl, man ist hier nur Gast und hat in den Bergen eigentlich nichts zu suchen. Als „Tourist“ kennen wir uns in den Bergen nicht aus und werden auch niemals zu solchem fahrerischen Können aufsteigen, wie die Einheimischen.
Warum das nicht stimmt und warum es sogar teilweise besser ist ein „Flachlandtiroler“ zu sein, beweisen diese 5 Punkte:
1) Freie Wahl aus allen Skigebieten und Bergketten – Alpen weit!
Habt Ihr schon mal einen Südtiroler in Andermatt gesehen? Die meisten Einheimischen kennen Ihre Berge zwar extrem gut, und wahrscheinlich auch noch die Berge drei Täler weiter. Aber die Vielfalt, die wir geboten bekommen.Einmal die Treeruns von Fieberbrunn zerpflügen, dann den Park mit der Superpipe und Airbag in Laax zerschredden, das nächste mal die Weiten von Frankreichs Bergen einatmen.
2) Vorfreude
Ich habe eine Zeit in Stuttgart gewohnt, für die Süddeutschen ist es wie für uns ans Meer zu fahren - ein schöner Wochenendausflug, aber nichts großartig besonderes. Wenn die Zeit für uns näher rückt, dann werden die Tage gezählt, die Klamotten bereit gelegt und die Skischuhe vorsichtshalber schon mal anprobiert. Für uns ist nicht die schönste Zeit des Jahres Weihnachten.
3) Zeit für Theorie
Natürlich haben die Einheimischen meistens mehr praktische Erfahrung und ein besseres Berggespür. Aber während sie ihre Ski auf den noch nur halbzugeschnieten Hängen schrotten, haben wir genug Zeit und vor allem Motivation uns Bücher, Blogs, Videos und Seminare reinzuziehen. Wir bereiten uns sorgfältig vor! Ich weiß nicht wie oft es schon vorgekommen ist, dass ich mit Lokals im Lift sitze, mit Breiten Powderbrettern bewaffnet, aber keinen Rucksack mit Schaufel und Sonde dabei… Reduktionsmethode? 3x3? Snowcard? „Mir fahren hier doch scho’ runner, seitdem ma laufn könna. An diese Hänge ist noch nie an Lawin runnergänge.“
Achso, na denn Prost Mahlzeit.
4) Hallen
Wir können das ganze Jahr über Skifahren! Auch wenn unsere Hallen für die Powderhungrigen eher uninteressant sind, für neue Ausrüstung testen, die Freundin das erste Mal auf Skier stellen, und seine Rail und Jib-Skills hohnen sind die Hallen perfekt. Es geht sogar soweit, dass man tatsächlich Leute in den Alpen kennenlernt, die die Parks einfach nur rocken und dann aber auf schwarzen Hängen eine eher mäßige Figur machen. In Zukunft werden die besten Jibber aus dem Norden kommen – Ich prophezeie es!.
5) Powderjagt
Einheimische haben ihre Hausberge. Wenn es da schneit, sind sie vor Ort. WENN es da schneit… Wir aber haben die Möglichkeit - und das ist vielleicht noch nicht in allen norddeutschen Köpfen angekommen – auf Powderjagt zugehen! Wir wissen wo es gerade am meisten Schneit und wo die Bedingungen am besten sind – egal ob Österreich, Schweiz oder sonst ein Land. Für uns ist alles gleichweit weg. Wir haben die Wahl und können uns die besten Gebiete ’rauspicken. Eine Woche vorher wissen wir, dass es am kommenden Wochende dumpt. Ein Paar Tage vorher dann wo. Spontan kann man sich noch den Freitag freinehmen und ab geht’s ins Zentrum des Powders. Und seid ehrlich, sind 3 Tage bester Powder an einem weltklasse Spot nicht mehr Wert als 3 Wochenenden hintereinander die gleichen langweiligen Pisten seines Hausberges zu fahren?
Bonuspunkt: Wir haben die besten Hörspielsammlungen ;)
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