Freeriden in der Schweiz

Freeriden in der Schweiz

Die Schweiz bietet uns eines der Schönsten Bergpanoramen der Welt. Gerade Skigebiete Wie Zermatt oder Engelberg ziehen deswegen jährlich tausende Touristen in die Schweiz. Die Schweizer Berge haben aber noch weitaus mehr zu bieten als nur eine schöne Aussicht. Ich möchte hier einmal die wichtigsten Punkte beleuchten, und euch so eine Auswahl der besten Freeride gebiete der Schweiz liefern.

Das Gelände

Die Schweizer Berge bieten vielerorts atemberaubendes Freeride Gelände. Meine klaren favoriten sind hier Engelberg, Andermatt und Verbier, aber auch andere Gebiete wie Sankt Moritz und Davos müssen sich keineswegs verstecken. Die Schweiz ist vor allem für ihr steiles, hochalpines Gelände bekannt und weniger für ihre Waldabfahrten, von welchen es natürlich auch ein paar gibt. Ein klares must do ist für mich die Rückseite des Mont Forts in Verbier. Hier gibt es mehrere Varianten direkt von der Seilbahnstation aus die oft noch Tage nach einem Schneefall frische Turns bieten.

Die Rückseite des Mont Fort in Verbier
Die Rückseite des Mont Fort in Verbier

Der Schnee

Das wohl Wichtigste Element für ein gutes Freeride-Gebiet ist der Schnee. Hier gibt es grosse Unterschiede zwischen den Schweizer Skigebieten. Am meisten Schnee fällt für gewöhnlich um den Gotthard, während in den Walliser gebieten oft weniger Schnee fällt. Hier ist es dafür öfters Sonnig. Ich möchte hier zwei Schneelöcher besonders hervorheben. Zum einen der Säntis im Nordosten der Schweiz. Dieser ist der höchste Berg vor dem grossen Aplenhauptkamm und bekommt so regelmässig eine Grosse Menge des Schnees der von Norden kommt ab. Im Winter 1999 mass die Schneedecke unglaubliche 816cm. Der Säntis besitzt nur eine Gondel und keine Pisten. Ausserdem öffnet er für Skifahrer nur, wenn die Lawinengefahr bei Stufe 2 oder niedriger ist - also kein Powderstress wie z.B in Engelberg oder Andermatt. Zum anderen gibt es das beschauliche Bosco Gurin im Tessin. Bei Südstau herrschen in dem kleinen Bergdorf im hintersten Ecken des Maggiatals regelrecht Japanische Verhältnisse und die Waldabfahrten sind einfach nur Episch. De es bislang nur wenig Freerider in das kleine Tal verschlägt, bleibt der Powderspass hier besonders lange erhalten.

Das Dorf Bosco Gurin
Das Dorf Bosco Gurin

Die Infrastruktur

Die Schweizer Skigebiete sind meist sehr modern. Auf den Titlis in Engelberg führt beispielsweise die weltweit erste rotierende Gondelbahn und der Funispace zwischen Ruinettes und Atelas in Verbier hat eine Förderkapazität von 2000 Personen pro Stunde. Weitere Highlights sind das Kleine-Matterhorn mit einer der höchstgelegenen Seilbahnstationen der Welt oder das Schilthorn mit seinem Drehrestaurant. Teilweise können die Schweizer Skigebiete noch nicht ganz mit der Modernität der Österreicher mithalten, es wird aber überall hart daran gearbeitet. Der Preis für eine Tageskarte bewegt sich zwischen 40€ (Bosco Gurin) und 80€ (Zermatt)

Funispace von Ruinettes nach Atelas in Verbier
Funispace von Ruinettes nach Atelas in Verbier

Das Reisen

Es gibt wohl kaum ein Land auf der Welt, in dem das Reisen mit dem öffentlichen Verkehr so gut funktioniert wie in der Schweiz. Allerdings ist der ÖV hier auch um einiges teurer als in unseren Nachbarländern. Eine Tageskarte gibt es für ca. 65€. Dafür sind unsere Züge (fast) immer pünktlich und man kommt selbst in die hintersten Ecken unseres Landes. Um den Fahrplan immer dabei zu haben und auch mal unterwegs ein Ticket lösen zu können empfehle ich die Mobile-App der SBB runterzuladen. Wer keine Lust auf ÖV hat, kann natürlich auch mit dem Auto reisen. Hierbei muss man bedenken, dass einige unserer Wintersportorte wie z.B. Zermatt autofrei sind. Wer ein Auto mieten möchte, muss für einen Kombi ca. 60 – 100 € pro Tag bezahlen.

Übernachten

Eine Übernachtung in den Schweizer Bergen kann einem, besonders in der Hauptsaison, schon mal ein kleines Vermögen kosten. Besonders in den Nobelorten wie Gstaad, Sankt Moritz oder Zermatt. Wer diese Kosten nicht auf sich nehmen will, kann auf ein Hotel in der nächst grösseren Stadt zurück greifen. Wer jedoch bereit ist dieses Geld auszugeben, der kann schon mal mit einer Aussicht wie dieser Aufwachen.

Aussicht aus einem Zermatter Hotel
Aussicht aus einem Zermatter Hotel

Das Essen

Die Schweiz ist Weltberühmt für ihr Fondue und ihr Raclette. Besonders im Wallis sind diese Gerichte sehr beliebt. Aber Achtung! Die Prise in den Bergrestaurants können sehr hoch sein. Ich nehme mir jeweils picknick mit und gehe erst abends ins Restaurant.

Schweizer Käsefondue
Schweizer Käsefondue

Zusammenfassung

Wie ihr seht, hat die Schweiz viel zu bieten, kostet aber auch eine Menge. Wir haben einige richtige Schneelöcher und die Skigebiete sind im allgemeinen etwas weniger überfüllt wie die berühmten Skigebiete in unseren nachbarländern wie z.B St. Anton oder Chamonix, mit Ausnahme der absoluten Hype-Skigebiete wie z.B Engelberg oder Verbier. Wir sind zwar nicht gerade mit Waldabfahrten gesegnet, aber wenn man sie sucht, dann findet man einige der besten überhaupt. Und Fondue und Schokolade mag doch sowieso jeder. In diesem sinne “chömid verbii”!

Schweizerisches Lawinenforschungsinstitut: www.slf.ch

Schweizerische Bundesbahnen: www.sbb.ch

TobyMcGreen
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