Bei dem Tempo in dem sich neue Technologien entwickeln, ist es auch Zeit geworden, dass jemand sich eine Alternative zu den gängigen LVS Geräten ausdenkt. Einige Anwendungen haben schon Versuche in diese Richtung unternommen (zum Beispiel die Snøg Avalanche Buddy App und für das iPhone die Snowhere App), doch die Reviews fallen sowohl positiv als auch negativ aus und es besteht auch keine Kooperation mit einem der großen Namen auf dem Markt.
Diese Anwendung wird von einem solchen Namen unterstützt. Mit der ISIS-App ist Senden und Empfangen über den Geo Standort möglich.
Zwei der führenden Namen in Frankreich arbeiten an dem Projekt mit. Anena (die französische Swiss SLF) und der PHGM (der vielleicht beste Rettungsdienst der Welt) arbeiten gemeinsam an diesem Projekt.
Wir konnten die App noch nicht selbst testen, dies sind also nur erste Eindrücke. Die Daten:
- von PHGM getestet
- Anena ist in das Projekt involviert
- Bluetooth Reichweite: 45 Meter
- Reichweite über das Web: 100 Meter
ISIS behauptet einen manuellen oder automatischen Notruf absenden zu können. Vergessen wir gleich mal den manuellen Alarm, denn jeder der schon einmal in einer Lawine gesteckt hat (und glücklich genug war zu überleben) weiß, dass es unmöglich einen manuellen Notruf abzusetzen wenn man in der Gewalt der Schneemassen, wie in Beton, gefangen ist. Interessanter ist die Funktion des automatischen Alarms. Aber woher weiß die App ob es der richtige Zeitpunkt ist einen Notruf abzusetzen. Hier ist die Aussage der Entwickler:
Une fois l'application téléchargée, l'iPhone fonctionne en autonomie. À chaque arrêt du skieur, il analyse le parcours précédant l'arrêt. Si celui-ci correspond à une avalanche ou à une chute, il envoie lui-même un SOS aux secours. Idéal si la victime est inconsciente, quand on sait qu'en cas d'avalanche, les quinze premières minutes sont vitales. Si elle est consciente, elle peut aussi déclencher l'alerte manuellement.
“Avec mon application, même si le skieur ne sait pas où il se trouve, son téléphone, lui, le sait. Et fini la barrière de la langue : le portable transmet directement les coordonnées GPS aux secours”.
Wenn euer Französisch zu nicht mehr als ‘soixante-neuf'reicht, es bedeutet in etwa: jedes Mal wenn ein Skifahrer stehen bleibt, wird seine Line von der App analysiert. Wenn diese auf einen Sturz oder eine Lawine hindeutet wird der Notruf abgesetzt. Noch ziemlich vage, oder? Das wird sich wohl erst in der Praxis beweisen lassen können.
Und was passiert wenn das Smartphone keinen Empfang hat? Dann versendet es sein Signal über Bluetooth.
"L'iPhone passe en mode Bluetooth et envoie un SOS à tous les iPhones équipés de l'application situés dans un rayon de 100 mètres."
- Abo für eine Woche: Euro 5,99
- Jahresabo: Euro 79,99
- Funktioniert es auch ohne Internetverbindung? Wird es auch nur mit Bluetooth funktionieren?
- Was passiert wen das Mobilfunktnetz überlastet ist?
- Wird die Reichweite von schlechtem Wetter oder der jeweiligen Landschaft (zum Beispiel Schluchten oder Abgründen) beeinflusst?
- Es funktioniert nur wenn die Freunde mit denen du unterwegs bist auch ein Abo haben
- Ist der Preis ein Zeichen an die Konkurenz? 5,99 pro Woche ist nich ganz schlecht
- Es läuft nur auf dem iPhone 4S und dem iPhone 5
- Die Akkulaufzeit des Smartphones (meins ist bei den kalten Temperaturen nach einem Tag am Berg meistens leer)
Das ganze sieht nach einer vielversprechenden Entwicklung aus. Klar ist, dass die zuverlässigen LVS-Geräte dadurch nicht ersetzt werden, doch es ist spannend zu sehen wie Technologien im Geländen immer mehr zum Helfer werden. Lasst uns hoffen, dass sie verantwortungsbewusst mit dem Markt und der Technologie umgehen, damit keine Leben in Gefahr gebracht werden sondern gerettet. Wir werden zusammen mit anderen iPhone Nutzer Tests zu einem späteren Zeitpunkt starten!