Die Lawinenunfälle nehmen auch heuer wieder zu, die Opfer für die Saison 15/16 sind leider nicht mehr mit einer Hand zählbar… Für manche ging es glimpflich aus aber die meisten die in eine Lawine geraten sind nicht so Glücklich. Laut Statistiken ist ein Drittel ohne Ausrüstung unterwegs. Das erinnert mich an den Bericht den ich letztes Jahr voller Entsetzen las: " Vater und Sohn waren in Osttirol im Freien Skiraum unterwegs, der Sohn wurde von einer Lawine mitgerissen und verschüttet, der Vater konnte das Bein seines Sohnes sehen, aber er konnte ihn nicht von den Schneemassen befreien, da er keine Schaufel dabei hatte. Für seinen Sohn kam jede Hilfe zu spät.“
Lawinengefahren werden meistens unterschätzt oder total außer Acht gelassen. Ich verstehe, im Powder zu riden ist super, es ist das non-plus Ultra, ich liebe es auch, aber zu welchen Preis? In diesem Zusammenhang frage ich mich ob das Lawinenstufensystem nicht geändert werden sollte, denn wie uns die Statistiken bzw Zeitungsberichte immer wieder vor Augen halten, dass die Meisten Unfälle bei Lawinenwarnstufe „3“ passieren. Es gibt die Stufen 1,2,3,4,5 und 3 ist die Goldene Mitte, die meisten „ungelernten“ schauen auf die Tafel und denken sich: „ 3 ist nicht 4 oder 5, das geht doch noch..“
Sollten das Lawinentraining an Schulen in Zusammenhang mit dem Skikurs absolvieren werden, bzw sollte es eine Pflichtveranstaltung werden, damit die Grundkenntnisse im Jungen alter schon vorhanden sind?
Sollte es auch für Touristen attraktive Angebote geben? Sollte beim Skiverleih ein Pieps, Sonde und Schaufel gleich mit dabei sein? Wäre das tragbar? Aber was nutzt die Technik wenn man nicht weiß wie’s geht?
Vielleicht sollten die aktuellen Lawinenberichte mehrsprachig zum Frühstück serviert werden?
Wie kann die Gefahr einschränkt werden?
Mit unserem Freund Vilem haben wir letzte Woche ein Lawinensuchtraining am Gaislachkogel in Sölden durchgeführt. Unser Trainer Vilem war super, der Erfahrungsaustausch ist Goldeswert. Nach der Arbeit war es zwar schon Dunkel aber wofür gibt es Stirnlampen :-) Vielen Dank an unseren Super Trainer, freu mich schon aufs nächste Training :-)
Nun habe ich eine Frage an Euch, was würdet ihr in Folgender Situation machen?
Drei eurer Freunde werden von einer Lawine verschüttet du bist der einzige der nicht verschüttet wird, was machst du zuerst? (Das ist bitte nur ein Beispiel!)
Du rufst sofort nach Hilfe? Du holst deinen Pieper raus und fängst an zu suchen?
Nun findest deinen ersten Freund, was machst du jetzt? Markierst du die Stelle und suchst sofort nach deinen anderen Freunden, oder fängst du gleich an zu Graben? Wenn du Freund 1 und 2 Markiert hast, könnten die Einsatzkräfte dann sofort mit der Bergung beginnen, während du Freund 3 selbst ausgräbst? Wie würdet ihr euch in dieser (hoffentlich nur theoretischen) Situation verhalten?
Deine Buddys, Deine Lebensversicherung!! Speziell beim Freeriden!
Ist jedem der richtige Umgang mit dem Equipment bekannt? Habt ihr euer Hi – Tec Equipment schon mal ausprobiert, ich meine so richtig ausprobiert?
Das um und auf, speziell für mich, ist Ruhe zu bewahren, denn es kann sein, dass ich bei extrem Situationen ein freak out bekommen könnte, dass ist mir schon mal im offenen Meer beim Schnorcheln passiert als ich von Quallen umzingelt war, falscher Ort, falscher Zeitpunkt um Panik zu schieben.
Könnt ihr immer einen kühlen Kopf bewahren? Habt ihr Tipps und Tricks die euch persönlich helfen um ruhig zu bleiben?
Musste einer von euch schon mal jemanden aus einer Lawine retten? Wie hat sich das angefühlt?
Wäre super, wenn ihr eure Erfahrungsberichte teilen könnt, denn wie uns allen bekannt, ist das ein ernstes Thema bei dem man NIE Auslernt!
Ride Safe! Have Fun!
Ich freue mich schon auf eure Kommentare und den Erfahrungsaustausch!
Cheers, Ilona