Zur Abwechslung bleibt es mal ein paar Tage winterlich im östlichen Teil der Alpen ( Alles östlich auf der Linie Innsbruck-Brennerpas-Gardasee). Von Zeit zu Zeit schneit es und die Schneegrenze liegt bis tief in den Tälern. Die Basischichten sind gut in Takt. Es wird damit eine gute Woche im Norden und Osten der Alpen. Selbst oberhalb der Baumgrenze ist es im ganzen Alpenraum eigentlich relativ gutes Riden. Genügend Input für den PA#8 für die Ostalpen. Auch im Nordwesten der Alpen fällt noch 5-20 Zentimeter Neuschnee. Leider gibt es kein super tiefen Powder aber ein gutes Paket Freshies ist im jeden Fall angesagt. Aber aufgepasst: oberhalb der Baumgrenze ist die Lawinengefahr in wichtigen Teilen der Alpen sehr kritsich zu betrachten. Das bleibt bis Ende dieser Woche so.
In diesem Beitrag:
- Wärme unter den Wolken im Südwesten
- Adriatief bringt Schnee in den Osten
- Wechselhafte Woche
- Mild Wochenende, dann wieder Schnee und Kälte
- Achtung: oberhalb der Baumgrenze extrem gefährlich
- Powder Tipps: Go East
Starker Schneefall und eingefrorene Teile der Westalpen
Sonntag gab es in den Westalpen einen Kampf zwischen warmer und kalter Luft. Dies führte in einigen Tälern der Westalpen zu einen Treibhauseffekt. Warme Luft wurde auf Grund den höheren Wolken eingeschlossen und die Kombination mit der Sonne erwärmte den Schnee viel zu rasch. Die oberste Schicht des Schnees ist nun eingefroren. Deshalb sind die Verhältnisse zum Powdern unterhalb 1600-2200 Meter schwieriger. Aber nicht überall. Gut suchen ist das Motto.
Adriatief bringt Schnee in den Osten
Das ist ja etwas neues in diesem Winter. Zum ersten Mal sieht man ein Adriatief auf den Karten. Entweder ein Tiefdruckgebiet mit Kern über dem adriatischen Meer. Dieses Tief stellt eine Süd -Süd -Ost- Strömung auf der Südseite der Alpen ein, während es im Norden der Alpen nur eine nordöstliche Strömung sein könnte. Und das führt vor allem an die Grenze zwischen Österreich, Italien und Slowenien zu viel Freshies.
Am Anfang ist die Schneefallgrenze noch immer sehr hoch, jedoch senkt sie zwischen heute und Mittwoch wieder auf 500 bis 900 Meter.
Im Durchschnitt gibt es dabei 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee. In den Kerngebieten oberhalb 1200-1400 Meter könnte dieses bis zu 50 Zentimeter werden. Bis Mittwoch schneit es in den Ostalpen. Auch in Salzburg und der Steiermark schneit es von Zeit zu Zeit in den Nordstaugebieten. Am Rande Österreichs und Deutschlands fällt in den nächtsen Tagen noch etwas Schnee.
Wechselhaft aber frisch
Dader Jet-Stream sich nächste Woche rundum die Alpen bewegt, wird es eine relativ ruhige Woche. Zwar gibt es gelegentlich Tiefdruckgebiete in der Nähe der Alpen, aber diese ziehen mit einem grossen Bogen um den Alpenraum herum. Nichtsdestotrotz könnte es am Donnerstag und Freitag noch etwas kalte Freshies geben, aber ob dieses genau im Nordwesten oder Südosten passiert, ist noch schwierig zu sagen.
Mildes Wochenende danach wieder Schnee und Kälte
Was ab nächstes Wochenende passiert, ist bereits sicher. Der Jetstream zieht wieder in nördliche Richtung der Alpen und liegt damit in der warmen Luftzone. Auf der Karte ist der Jestream abgebildet. Da unter die Temperatur auf 1350 Höchenmeter. Grün ist unter Nulgrad Gelb und Orange ist Plusgrad.
Die warme Luft drückt das Tiefdruckgebiet noch weiter in nördlicher Richtung und damit liegen die Alpen ab Sonntag in der Warmluft Zone.
Obwohl die Schneekarten am Samstag viel Niederschlag zeigen, bin ich mir da noch nicht so sicher. Klar ist, dass es am Sonntag viel zu warm wird. Zum Glück folgen in den Tagen danach wieder Schnee und Kälte. Also irgendwo zwischen 22 und 24 kehrt der Winter zurück.
Unterhalb der Baumgrenze bleiben!
Die lawinengefahr bleibt also akut. Vor allem oberhalb 2200 Meter. Dort gibt es an vielen Stellen noch Schwachsichten in der Schneedecke. Allerdings sind diese Schichten an den meisten Stellen bereits bedeckt. Aber der Wind bewirkte viele Schneeverfrachtungen (Lockerer Schnee wird über die Schneeoberfläche des Geländerückens geweht, es entstehen kleine Schneefahnen und Wechten). Viele zeigen, dass die Schneedecke an manchen Stellen noch instabil sein kann. Alte Schwachschichten machen die Schneedecke sehr instabil. Wenn das Gewicht eines einzelnen Rider auf diese Schicht drückt, ist es genug um die Schneedecke zu zerstören. Mit demzufolge die Gefahr für ein sehr gefährliches Schneebrett. Diese Reportage von einer grossen Lawine zeigt die Folgen.
Selbst für Experten ist diese Gefahr nicht immer gut sichtbar. Die einzige Möglichkeit ist: konservatives Riden und bestimmt nicht übermütig werden. Dabei sind Steilhänge zu vermeiden. Es ist ganz wichtig die richtige Entscheidung zu treffen. Für solche Entscheidungsstrategiën könnt ihr euch hier weiter informieren. Spielt kein Russian Roulette mit euer Leben. Überprüft jeden Tag die lokalen Lawinenlageberichte, und vergesst nie: Pieps, Schaufel und Sonde mit zu nehmen. Keine Kenntnisse? Bucht einen Ski-oder Bergführer. Es lohnt sich!
Powdertipp: Ride trees or go east
Dieses Powderalart hat zwei Seiten. Im Westen fiel in den letzen Tagen viel Schnee, aber die warme Luft von Sonntag machte einige Treeruns unmöglich. Oberhalb der Baumgrenze lauert die Lawinengefahr augrund des straken Windes. Am besten fahrt ihr zu den Tälern wo es kalt geblieben ist und der Schnee deshalb gut konserviert wird. Dort gibt es die besseren Treeruns. Auf der anderen Seite schneit es in den kommenden Tagen sehr intensiv auf der Grenze zwischen Österreich, Italien und Slowenien. Allerdings war es dort auch zu warm und ist mit Fluffy Powder zu rechnen. Also, gut suchen und vor allem nachdenken. Meine Powdertipps sind:
- Die Grenzgebiete von Österreich, Italien und Slowenien
- Im Osten vom Salzburgerland der Steiermark
- Nog immer die Wälder der westlichen und nördlichen Aosta, und ab Mittwoch das westliche und südliche Piemonte
- Die Wälder von Wallis
Touren ist möglich oberhalb der Baumgrenze, allerdings ist die Lawinengefahr und Routenwahl zu beachten
Das nächste Update meines Wetterberichtes kommt am Mittwoch.
Stay stoked
Morris!