### Obergurgl, Tirol
Um 10:45 Uhr ging seitens der Leitstelle Tirol die Meldung über einen Lawinenabgang unterhalb der Hohen Mut in den Südlichen Ötztaler Alpen ein. Ein einheimischer Variantenfahrer ohne Notfallausrüstung fuhr von der Piste in den extrem steilen, schattigen Hang ein und löste ein Schneebrett aus, welches ihn total verschüttete. Maßgeblich an der Rettungsaktion beteiligt waren neben Bergrettern auch zufällig anwesende Mitglieder eines in Obergurgl stattfindenden Lawinenkommissionskurses. Nach 50 Minuten konnte die Person ansprechbar aus 1 Meter Tiefe ausgegraben werden und wurde anschließend in das Krankenhaus Zams geflogen.
Auf dem Arlberg sind am Freitagvormittag innerhalb kurzer Zeit zwei Wintersportler bei zwei Lawinenabgängen verunglückt. Im Bereich Mohnenfluh wurde ein Bergführer von den Schneemassen mitgerissen, im Bereich Mehlsack wurde ein Skiführer verschüttet.
Laut Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Vorarlberg (RFL) erfolgte die Alarmierung um 9.58 Uhr. Eine Skigruppe war im freien Gelände zwischen Lech und Schröcken unterwegs, als sich im Bereich der Mohnenfluh-Klemm eine Lawine löste.
Der Bergführer aus Vorarlberg war mit einer Gruppe unterwegs, als sich eine Lawine löste. Er wurde von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet. Die Gruppe setzte einen Notruf ab, der Bergführer konnte rasch mittels Lawinenpiepser geortet und geborgen werden, war aber bereits nicht mehr ansprechbar. Trotz Reanimation durch das Notarztteam von „Gallus 1“ konnte nur noch der Tod des Verschütteten festgestellt werden.
Ein weiteres Lawinenunglück spielte sich kurz vor 11.30 Uhr ebenfalls in Lech am Arlberg ab. Es kam es zu einem zweiten Lawinenabgang im Bereich Mehlsack, ebenfalls im freien Skiraum. Ein Skiführer wurde verschüttet, auch er konnte rasch mittels Suchgerät geortet und geborgen werden. Jedoch überlebte er das Unglück trotz Reanimation nicht und verstarb noch am Lawinenkegel. Bei beiden Lawinenunglücken wurde jeweils eine Person verschüttet.
Laut des Lawinenwarndienstes in Tirol wird die Lawinengefahr in der Nacht auf Samstag ansteigen. "Wir rechnen dort, wo es intensiv schneit und starker Wind weht mit spontanen Lawinenabgängen und allgemein zumindest kurzfristig mit einer für den Wintersportler kritischen Lawinensituation."
Appell an alle Freerider/Variantenfahrer
Bitte, bitte passt auf und seit vor allem nicht leichtsinnig. Leider ist es in unserem Sport so wichtig Situationen richtig einzuschätzen. Auch wenn man erfahren ist und mit Ausrüstung fährt, die heutigen Lawinenunfällezeigen uns wieder einmal, dass es trotz Vorsicht und Erfahrenheit keine Garantie gibt.