Wachsen und Schleifen, ist so eine Story

Wachsen und Schleifen, ist so eine Story

Das Wachsen und Schleifen, ist für mich ein notwendiges Übel. Eigentlich bin ich ziemlich bequeem. Aber von Zeit zur Zeit brauchen meine Boards auch etwas Liebe. Mit dem Wachszeug, Bügeleisen und weitere Tools zum präparieren war ich so fleissig wie ich konnte. Und das bedeutet ( ich studierte die Karten ) und Haas war der fleissige Wachsmeister. Wie gut das war am nächsten Tag, Powern mit gut geschliffenen Kanten…. einfach Hammer!

Aber die Zeiten ändern sich. In der Hektik des Alltags werden die Trips immer kürzer. Naja, die Zeit ist wohl da, aber ich nehme sie mir nicht immer. Wenn wir von einigen Powdertagen zurück nach Hause kehren, schmeissen wir die Sachen in die Ecke und sagen in Chor: Nicht das Wachsen vergessen. Jedoch bleiben die Boards oft in der Ecke stehen, bis zum nächsten Trip. Und dieses bedeutet dass wir uns manchmal die ganze Saison nicht mehr bemühen unsere Sachen gut zu präparieren. Aber gut, sag ehrlich. Wie oft bracht man ein gut gewachstes Board im Powder? Ich will ja keinen Slalom riden. ( Den würde ich auch definitiv verlieren ). Aber manchmal sind alle Grenzen erreicht. So wie jetzt, Super Wachs needed! und Haas war weg. Er war natürlich selbst Powern ( mit einem gewachsten Brettl ). Also musste ich jetzt selber dran.

Und so taucht die Frage auf, wen ich mit der Pflege meines Boards beauftrage. Nun, ich neige dazu geringen Aufwand zu machen beim schleifen, wachsen und shapen meines Boards. Aber dieses bedeutet nicht, dass ich meine Bretter nicht liebe. Im Gegenteil. Ich bekomme vol die Panik wenn einer zu viel Wachs darüber giesst und es danach auch noch verbrannt riecht. Oder zu viel von den Kanten schleift und dann dabei sagt, ja aber dann sind jetzt wenigstens alle Kratzer weg. Arrrrrggggghhh, ich nenne keine Namen, aber… nein Bitte! Das nicht! Ich schätze meine Boards ohne Ende. Darum bin ich so happy mit der Arbeit von Haas. Er macht das wenige was nötig ist, und kein Prozent mehr. Genau so wie es sein soll um ohne Kratzer spuren zu ziehen im Powder.

Aber wie gesagt, Haas ist in den Alpen und ich brauche eine neue Lösung. Auf einmal kam die Idee um Erik Tukker alias Dr. Gear zu berichten. Erik ist nämlich genau so wie Haas ein Holländischer “ Tukker” und genau so easy going und unkompliziert. Aber mit einem guten Wachs and Shape Auge.Für Erik ist es okay, dass ich ihm beim Präparieren zuschaue… Ich sollte es ja endlich selber lernen.

Erik Tukker
Erik Tukker

Erik teilt seine Werkstatt mit einem Windsurf und Kiteboard Reparateur.
Auf dem großzügig ausgestatteten Dachboden werden die Boards mit Liebe repariert und präpariert.

Wir reparieren alles was gleiten kann
Wir reparieren alles was gleiten kann

Während meiner Radtour zur Badhaus Straße ist es kalt und windig.Es ist richtig März und ich bin gespannt. Im jeden Fall gibt es hier guten Kaffee. Also jetzt genau achten, so schwierig ist es ja nicht.

1. Aufwärmen und Kratzer entfernen

In tiefen Kratzern bleibt regelmäßig etwas Plastik hängen. Während das Board sich aufwärmt, ist es ein guter Moment,um den restlichen Plastik zu entfernen für die Reparatur.

2. Tiefe Kratzer im Belag auffüllen

Das Board ist jetzt bereits etwas aufgewärmt. Mit dem Föhn wird das Material rundum des Kratzers aufgewärmt. So klebt das Füllmaterial besser.

Der Föhn
Der Föhn
Auffüllen mit dem Föhn
Auffüllen mit dem Föhn
oder........
oder…

Beim Auffüllen ist es wichtig erst die Luft aus der Füllung zu drücken und dann zusätzlich noch etwas Füllstoff hinein zu schmieren. Sobald alles gut aufgefüllt ist, gut trocknen lassen.

3. Schleifen, Abkratzen und die Kanten wieder scharf machen

Wenn die meiste Wärme jetzt verschwunden ist, könnt ihr das überflüssige Plastik abkratzen Das geht am besten mit einem scharfen Stück Metall. Wie man mit einem Messer durch die Butter gleitet, genau so zieht man das Plastik vom Board herrunter. Auch die kleinen Beschädigungen von der Stahlkante können abgezogen werden.

Abkratzen
Abkratzen
Belag Schleifen
Belag Schleifen
Und jetzt die Stahlkanten
Und jetzt die Stahlkanten

4. Jetzt wird gewachst

Desto schwarzer der Belag, desto besser der Wachst absorbiert und je länger man davon geniessen kann. Und um so wärmer um so besser. Also schwarzer Belag und Hotwachs = eine Superkombination.
Achte darauf dass der Wachs nicht zu heiß wird. Wenn es anfängt zu rauchen ist es viel zu heiß.

Wachsen
Wachsen

Wenn ihr jetzt häufig trockene Stücke Belag an den Kanten an eurem Board findet, dann könnt ihr genau neben den Stahlkanten noch eine Schicht härteren Wachs verwenden( Dieser Wachs wird normal verwendet bei kälteren Temperaturen). Einmal gewachst, gut einziehen lassen.

5. Abziehen und Polieren

Wir sind fast fertig. Jetzt nur noch den Wachs abziehen und dann alles polieren.

Abziehen
Abziehen
Polieren
Polieren
 Morris seine Fische sind wieder fertig
Morris seine Fische sind wieder fertig

6. Auf gehts, zum Powder

Die Fische dürfen jetzt wieder im Powder tauchen.

Suchen
Suchen
und Riden
und Riden

7. Reflektieren?

Diesen ganzen Prozess könnte ich natürlich auch selbst durchführen. Jedoch ganz ehrlich gesagt bin ich am besten mit Schritt 6. Also ich sage, Erik, You go. Und ich …. “ gehe Powdern “

Wie und wo macht ihr das Wachsen und Schleifen ? Do it Yourself oder im Geschäft? Habt ihr noch irgendwelche Favoriten?

meteomorris

Reaktionen

Tourist
AnonymAutor15 März 2016 · 18:10

DIY - denn da steckt LIEBE drin :-) Wir benutzen OneBallJay Hotwax, das hat sich über die Jahre gut bewehrt, hält auch lange am Board. Aber Schritt 6 ist mir auch am liebsten :-)

Fortgeschritten
henningAutor17 März 2016 · 10:13

Der Materialcheck und damit auch das Wachsen und Schleifen ist quasi ein Ritual und führt zu purer Entspannung.
Ein kühles Bier, etwas Sound mehr braucht es nicht

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