DAV Unfall-Bericht: Mehr Vernunft in den Bergen?

DAV Unfall-Bericht: Mehr Vernunft in den Bergen?

Letzte Woche erschien der aktuelle Unfall-Bericht des DAV. Es gab weniger Unfälle, dafür mehr abgesetzte Notrufe. Sind wir alle vernünftiger geworden oder gibt es noch viel zu lernen? Lest weiter und erfahrt was wir alle noch besser machen können.

Worum geht es im Unfall-Bericht des DAV?

Im Unfallbericht des Deutschen Alpenvereins werden gemeldete Unfälle aus dem Vorjahr ausgewertet und analysiert. Es handelt sich dabei nur um Unfälle, die von Mitglieder des DAV gemeldet wurden, wo der Unfallort war spielt dabei keine Rolle. Was für Schlüsse können wir aus diesen Daten ziehen? Nicht jeder Unfall ist gleich. Nicht jedes Mal, wenn die Bergwacht gerufen wird, ist tatsächlich auch ein Unglück geschehen. Klar ist, es geht hier darum Tendenzen im Verhalten der Bergsportler zu erkennen.

Was können Freerider und Tourengeher aus dem Bericht lernen?

Die DAV-Bergunfallstatistik gibt es seit 1952. Noch nie gab es weniger Unfälle, der Bericht spricht sogar von einem historisches Tief. Seht euch die Grafik an, man könnte denken die Menschen werden immer vernünftiger am Berg, oder?

Grafik des Deutschen Alpenvereins
Grafik des Deutschen Alpenvereins

Tatsächlich geht aus dem Bericht hervor, dass es im Vorjahr zwar weniger Unfälle gab, jedoch deutlich mehr Notrufe abgesendet wurden. Das liegt vor allem daran, dass Bergsportler dank Handys und Smartphone an immer entlegeneren Orten Notrufe abgeben können. Zusätzlich vereinfachen die Geräte den Einsatzkräften die Ortung.
Dies sollte jedoch auf keinen Fall eurer Risikomanagement schmälern, oder sogar ersetzen. Im Bericht steht nämlich auch, dass es immer häufiger zu Einsätzen kommt, weil Sportler festsitzen und nicht mehr alleine ins Tal kommen. Selbstüberschätzung spielt also nach wie vor eine große Rolle, wenn Menschen in den Bergen in Not geraten.

Kennt die Gefahren und informiert euch vor jeder Tour

Gerade abseits der Pisten ist Knowhow und Erfahrung eure beste Lebensversicherung. LVS, Schaufel und Sonde sind Pflicht, genauso wie den Umgang damit sicher zu beherrschen. Jeder sollte die eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen und die Lawinensituation tagesaktuell kennen. Habt ihr zu wenig Erfahrung dann sucht euch einen Guide. Wenn ihr euer Wissen verbessern wollt, dann meldet euch in der wePowder Mountain Academy an. Wir sind am Anfang der Saison: Auch, wenn ihr schon Kurse gemacht habt, sein eigenes Lawinen-Wissen aufzufrischen gehört vor jeder Saison genauso dazu, wie Wachsen und Kanten schleifen!

Hier gibt es denn ganzen Bericht des Deutschen Alpenvereins zum nachlesen.

Shred save! Patrick

-Patrick-
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