Viel Sonne, doch vielleicht am Wochenende Schnee in Tschechien und der Slowakei

Viel Sonne, doch vielleicht am Wochenende Schnee in Tschechien und der Slowakei

Nach einer Woche mit viel Schnee für die Hochalpen im Westen macht der Winter eine Pause. Ein großes Hochdruckgebiet hat die Alpen fest im Griff und hält damit Stürme auf Distanz. Selbst der Schnee, der für Ende der Woche vorhergesagt war, fällt jetzt weiter östlich in Tschechien und der Slowakei. Heute in der Vorhersage:

  • Einflussreiches Hochdruckgebiet
  • Sturmtief im Osten
  • Langfristig keine Garantien
  • Einige gute Nachrichten für das Wochenende
Hochdruckgebiet Uwe
Hochdruckgebiet Uwe

Einflussreiches Hochdruckgebiet

Ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet namens Uwe liegt über den Alpen. Dieses Hochdruckgebiet wirkt sich nicht nur auf Meereshöhe, sondern auch in großer Höhe aus. Es gibt momentan eigentlich kaum Bewegung im Wetter. Der Jetstream ist dadurch gezwungen einen Weg weit an den Alpen vorbei zu wählen. Derart stabile Hochdrucksysteme können oft für Tage oder Wochen anhalten und das Wetter abblocken. Hochdruckgebiete sorgen für die typische Inversionswetterlage, was kalte Temperaturen in den Tälern zur Folge hat. Die kalte Luft kann aufgrund der Wolken nicht entweichen, während die Sonne nicht kräftig genug ist um durch die Wolken zu dringen. Über den Wolken ist es sonnig, die Luft trocken und der Ausblick unglaublich. Nachts fallen die Temperaturen jedoch rapide.

Dieses Hochdruckgebiet könnte ein paar gravierende Folgen für uns haben. Mit Schnee brauchen wir nicht zu rechnen und die nächtliche Kälte lässt auf Nordhängen und anderen schattigen Bergabschnitten Oberflächenreif entstehen. Es könnte sich sogar eine komplette Schwimmschnee-Schicht bilden, die dann bei nächsten Schneefall zum Problem werden würde.

Sturmtief im Osten

Unweit östlich des Hochdruckgebiets gibt es eine starke Nordströmung, die sich laut jüngsten Berechnungen nach Osten bewegt. Das bedeutet nur wenige Flocken in Salzburg und der Steiermark, jedoch viel Schnee an der Grenze zwischen Polen und der Slowakei.

Langfristig keine Garantien

Langfristig ist alles noch sehr ungewiss. Der NAO-Index schein in de näheren Zukunft positiv zu bleiben, was bedeutet, dass weiterhin kein Sturm gegen das Hochdruckgebiet ankommt und auf Distanz zu den Alpen bleibt. Die Stürme werden nach Norden und Osten umgeleitet.

TIPP: Lest diesen Artikel über den NAO-Index als Winter-Indikator

NAO-Index positiv
NAO-Index positiv

Die Ungewissheit liegt auch am Einfluss des Hochdruckgebiets. Die Erfahrung zeigt uns, dass ein solches Hochdruckgebiet sehr hartnäckig sein kann und Sturmtiefs für längere Zeit abhalten kann. Denkt nur einmal an die Trockenperioden während November und Dezember der letzten beiden Jahre. Ich will euch jetzt keine Angst einjagen, aber es ist an der Zeit euren Schneetanz aufzuführen.

Einige gute Nachrichten für das Wochenende

Viele Gebiete oberhalb von 2000 m haben aufgrund der Schneefälle von letzter Woche frühzeitig ihre Lifte geöffnet. Vars, Serre Chevalier und Sestrière eröffnen am Wochenende. Dort findet ihr wahrscheinlich noch unverspurten Powder direkt vom Lift aus. Ich bin mir nicht ganz im Klaren welche Lifte genau öffnen. Wenn ihr Informationen dazu habt, dann teilt sie bitte mit uns in den Kommentaren. Vielleicht eröffnen ja noch weitere Gebiete, gebt uns Bescheid! In Vars sind die Bedingungen richtig, richtig gut. Seht euch mal dieses Video unsrer französischen Redakteurin Sandra an, die am Samstag in der Nähe des Col du Vars eine Skitour unternommen hat.

Nächste Vorhersage morgen!
Stay stoked. Morris

meteomorris
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