Kein Schnee in der Alpen-Vorhersage. Führt euren Schneetanz auf!

Kein Schnee in der Alpen-Vorhersage. Führt euren Schneetanz auf!

Das Wetter in den Alpen will sich einfach nicht verändern. Ein starkes Hochdruckgebiet hält Sturmtiefs auf Abstand und schickt die kalte Luft weit Richtung Osteuropa. Ein Sturm wird die Ost-Alpen nach dem Wochenende behutsam streifen, viel wird jedoch nicht passieren. Am Anfang der Woche haben die Karten uns noch etwas Hoffnung gemacht, doch jetzt ist von dem Sturm quasi nichts mehr zu sehen. Mit mehr als ein paar Flocken braucht ihr nicht zu rechnen. Heute in der Vorhersage:

  • Sturmtiefs auf Abstand
  • Viel Schnee in Nordamerika und Osteuropa
  • Ursache ist der schwankende Jetstream
Bestimmendes Hochdruckgebiet
Bestimmendes Hochdruckgebiet

Sturmtiefs auf Abstand

Hochdruckgebiet Uwe hat sich über den Alpen festgesetzt. Im Wetter gibt es momentan absolut keine Veränderung. Derart stabile Hochdrucksysteme können das Wetter für Tage, oder sogar Wochen, am Stück fernhalten. Statt Niederschlägen gibt es nur Sonne. Laut den jüngsten Berechnungen wird dieses Hochdruckgebiet das Wetter in den Alpen und den Pyrenäen noch bis etwa 14.-16. Dezember bestimmen. Nach diesem Datum sollte es Sturmtiefs wieder möglich sein Richtung Alpen zu gelangen. Um den 10.-11- Dezember könnte es vereinzelt schneien, jedoch nur in unbedeutenden Mengen. Rechnet in naher Zukunft also mit keinem PowderAlarm. Wenn ihr Powder finden wollt (was möglich ist), dann wendet euch an einen Ski-/Bergführer. Es gibt immer noch jede Menge Schnee, er muss nur erst gefunden werden.

Ich kann mir gut vorstellen, dass alle die ihre bereits für die Weihnachtsferien gebucht haben langsam nervös werden. Nichtsdestotrotz kann ein Wetterumschwung am 16. Dezember noch alles ändern. Es sind dann noch knapp zehn Tage bis Weihnachten. Wenn wir uns an die Schneefälle von Anfang November erinnern, dann wissen wir, dass sich die Bedingungen in nur einer Woche ganz schnell verbessern können.

Viel Schnee in Nordamerika und Osteuropa

Die Schneekarten für Alpen und Pyrenäen zeigen für die nächsten 5 Tage keinerlei nennenswerte Schneefälle an. In Nordamerika und ganz weit im Osten Europas sieht das anders aus. Dort gibt es die Farbe Rot in Hülle in Fülle auf den Karten! Seht euch nur einmal die 5-Tages-Vorhersage des amerikanischen Modells für Nordamerika und Europa an.

Schneevorhersage (in Zoll) für Europa und Asien
Schneevorhersage (in Zoll) für Europa und Asien
Schneevorhersage (in Zoll) für Nord Amerika
Schneevorhersage (in Zoll) für Nord Amerika

Dieselben Mengen könnt ihr erkennen, wenn ihr euch unsere Karten für Nordamerika anseht. Nächste Woche werden 100-200 cm Neuschnee angezeigt.

Beim derzeitigen Wechselkurs sind die USA keine wirkliche Alternative zu den Alpen. Für eine Tagekarte könnt ihr derzeit locker 80 Euro hinblättern und auch die Unterkünfte sind nicht mehr so günstig, wie das vor zehn Jahren noch der Fall war. Kanada ist jedoch eine gute Alternative. Der Wechselkurs ist sehr gut und es gibt jede Menge Schnee.

Ursache ist der schwankende Jetstream

Viele Leute sehen jetzt die Parallelen zum letzten Jahr, als es eine lange Phase ohne Niederschläge gab. Was das Ergebnis angeht haben sie recht (kein Niederschlag in den Alpen), jedoch ist die Ursache eine ganz andere. Letztes Jahr hatten wir es mit einem sehr starken Polarwirbel zu tun und ein starker Jetstream wirkte sich in den weiter nördlichen Breitengraden aus.

Dieser Herbst verläuft gänzlich anders. Der Polarwirbel ist schwach und der Jetstream schlängelt sich durch die nördliche Erdhälfte. Wir hätten viel Glück und Schnee haben können, bei kalten Temperaturen. Ganz anders als letzten Winter. Was jedoch geschehen ist, ist einfach Pech und wir müssen uns mit den warmen Temperaturen herumschlagen.

Seht euch die Karte an und ihr erkennt wie der Jetstream über Skandinavien nach Russland verläuft.

Jetstream auf der Nordhalbkugel
Jetstream auf der Nordhalbkugel

Die Konsequenz besteht darin, dass wir es mit milder Luft aus dem Mittelmeer zu tun haben. In jenen Gebieten, in denen der Jetstream nicht nach Norden, sondern nach Süden ausschlägt, ist es deutlich kälter und die Schneedecke wächst stetig.

Milde Temperaturen im Westen Europas, niedrige Temperaturen auf der restlichen Nordhalbkugel
Milde Temperaturen im Westen Europas, niedrige Temperaturen auf der restlichen Nordhalbkugel

Kurz gesagt: Es ist zwar warm in Europa, doch es wäre zu einfach die Situation mit dem Vorjahr zu vergleichen. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten für euch. Entweder packt ihr eure Koffer und begebt euch dorthin, wo jetzt Powder vom Himmel fällt, oder ihr wartet einfach darauf, dass in den Alpen und Pyrenäen der Schnee fällt. Und das wird auf jeden Fall geschehen.

Stay stoked. Morris

meteomorris
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