Schnee, starker Wind und der große Umschwung

Schnee, starker Wind und der große Umschwung

Nichts wars mit weißen Weihnachten, zumindest in den meisten Teilen der Alpen. Es war mild und Neuschnee rar. Für die meisten Regionen bleibt es auch bis zum Jahreswechsel so. Die einzige Ausnahme sind Gebiete in den Ostalpen (Salzburg, Steiermark, Ober- und Niederösterreich), in denen es in den kommenden 48 Stunden kräftig schneit. Dann erreicht ein mächtiger Sturm die Alpen und sorgt für 20-40 cm (gebietsweise sogar 50 cm) Neuschnee. So toll das jetzt auch klingt, Freeriden ist weiterhin absolut tabu. Es gibt quasi keinerlei Unterlage und die Kombination aus starkem Wind und Neuschnee, sorgt vielerorts für eine gefährliche Mischung aus instabiler Schneedecke und wenig Schnee. Mit diesem Sturm ist die letzte Chance auf Powder in den Alpen für 2016 dahin. Die nächste Chance wartet im neuen Jahr, lasst uns also hoffen, dass der große Umschwung bald eintrifft. Bestes Mittel im Moment: Tanzt für den Schnee und gewinnt bei der Snowdance Challenge. Meine beste Prognose wäre im Moment der dritte Januar. Heute in der Vorhersage:

  • Kaltfront und starker Wind
  • Der große Umschwung: 3. Januar

Kaltfront und starker Wind

Eine aktive Strömung aus Nordwest hat in der letzten Nacht für einen Temperatursturz in den gesamten Alpen gesorgt. In den Ostalpen hat es begonnen zu schneien, jedoch werden diese Schneefälle von starken Winden begleitet (daher werden viele Lifte geschlossen bleiben). Die Schneefallgrenze fällt auf 400-800 m, in den Staulagen der Gebiete in Salzburg, der Steiermark, Ober- und Niederösterreich beginnt es kräftig zu schneien. Die Schneefälle halten bis Mittwoch an, dann bleiben die Temperaturen im Osten niedrig, während sie in den französischen Alpen wieder steigen. An Silvester wird es überall in den Alpen sehr mild sein und sich gar nicht nach Winter anfühlen.

Schneefälle der nächsten 48 Stunden
Schneefälle der nächsten 48 Stunden

Der große Umschwung: 3. Januar

Im Januar kommt der große Umschwung. Es gibt immer noch einige mögliche Szenarios dafür. Alle diese Szenarios haben ihren Anfang am 3. Januar, es kann sich jedoch noch vieles ändern. Vieles wird in den kommenden Tagen passieren, die Chancen stehen jedoch gut, dass am 3. Januar niedrige Temperaturen und Schneefälle in den Alpen einziehen. Es gibt zwei Optionen:

  • Ein Sturm aus Norden
  • Ein Sturm aus Westen

Ein Sturm aus Norden

Letzte Nacht tauchte ein Sturm aus Norden auf dem europäischen Modell auf, heute Morgen war dieser Sturm sowohl auf dem amerikanischen, als auch auf dem europäischen Modell sichtbar. Das bedeutet Schnee und niedrige Temperaturen für die Nordalpen, ein klassischer Nordstau also.

Sturm aus Norden auf den Karten
Sturm aus Norden auf den Karten

ein Sturm aus Westen

Letzte Nacht zeigte das amerikanische Modell einen Sturm aus Westen an. Das wäre der Jackpot für die französischen Alpen. Heute Morgen war der Sturm jedoch leider von den Karten verschwunden.

Schnee für den Westen
Schnee für den Westen
Westlicher Jetstream über den Alpen
Westlicher Jetstream über den Alpen

Was genau passiert hängt vom Jetstream ab, denn abhängig von seinem Kurs entscheidet sich die Richtung aus der der Sturm auf die Alpen trifft, wie intensiv er ausfällt und letztlich wie viel kalte Luft und Schnee die Alpen erreichen.

Die nächsten Stunden und Tage werden sehr spannend. Kurzfristig wird es spannend, ob wir im Osten Österreichs die Chance auf Powdern haben werden. In den nächsten Tagen entscheidet sich dann, ob und wann der große Umschwung tatsächlich eintrifft und wie er genau ausfällt. Die gute Nachricht lautet (laut den Wettermodellen), dass es ab dem dritten Januar Schnee in der Vorhersage geben wird.

Stay stoked. Morris

meteomorris
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