Aufgrund zahlreicher Warnungen der lokalen Lawinenwarndienste und der tödlichen Unfälle, veröffentlichen wir eine besondere Lawinenwarnung an Wintersportler abseits der Pisten. Die Warnung betrifft Hänge in den Nordalpen und den französischen Nordalpen.
Im Dezember war es in dieser Region ungewöhnlich trocken, wodurch die Schneedecke sehr dünn und störanfällig ist. Teilweise hat es sogar seit den Schneefällen im November nicht mehr nennenswert geschneit. Wir haben es mit einem ungewöhnlich kalten und trockenem Winter zu tun.
- Die Schneedecke oberhalb von 2000 m besteht zu großen Teilen aus Schwimmschnee (Oberflächen – und Tiefenreif)
- Die Lawinenwarndienste haben mehrfach von tödlichen und beinahe tödlichen Unfällen berichtet.
Der Neuschnee, der auf diese dünne Schwachschicht gefallen ist, verursachte eine besonders heikle Situation für Freerider und Tourengeher. Während die Schneedecke in der Tiefe sehr störanfällig ist, gilt unsere Sorge jedoch auch besonders der „Schneebrett“-Schicht, die sich über dem Schwimmschnee gebildet hat. Durch gutes Terrain-Management kann dieser Gefahr jedoch aus dem Weg gegangen werden. Sorgsame Planung, zurückhaltende Geländewahl, die entsprechende Ausrüstung und eine gut eingespielte Gruppe sind die Schlüssel dazu, abseits der Pisten zu überleben. Bei solchen Bedingungen ist es lebensnotwendig die Sache defensiv anzugehen.
TIPP: Lest die Lawinenlageberichte auf den Seiten der Gebiete auf wePowder oder auf lawinen.org*
Fahrt nie allein und stellt sicher, dass jeder in der Gruppe mit LVS, Schaufel und Sonde ausgestattet ist und den Umgang damit sicher beherrscht. Befahrt Hänge nur einzeln und beobachtet jeden der abfährt aus sicherer Distanz. Behaltet dabei einen Plan im Hinterkopf, wie ihr helfen würdet, wenn etwas passiert. Seid ihr zu weit abgefahren, schafft ihr es nicht rechtzeitig nach oben. Im Ernstfall solltet ihr schnell Aufgaben aufteilen und übernehmen können.
TIPP: Lest diesen Artikel über die Schneebrettlawine und diesen Artikel zur Geländewahl
Die langfristigen Wetteraussichten deuten darauf hin, dass uns diese heikle Situation bis mindestens Anfang Februar erhalten bleibt.
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