Augenzeuge bei einer tödlichen Lawine: Leserbericht

Augenzeuge bei einer tödlichen Lawine: Leserbericht

Ein wePowder-Leser wurde im November Augenzeuge der Lawine in Engelberg, unter deren Schneemassen ein Mensch noch vor Ort verstarb. Drei Tage später sendete mir unser Leser einen ausführlichen Bericht zu und stellte uns sein Bildmaterial zur Verfügung. Ihr lest weiter unten den vollständigen Augenzeugenbericht in ungekürzter Form. Das Teilen solcher Beobachtungen ist eine große Bereicherung für die Freeride-Community, da wir beim Lesen die komplette Entscheidungskette der betroffenen Personen nachvollziehen können und unser eigenes Wissen und Verhalten reflektieren können. Da den Leser diese Erfahrung sehr bewegte und der Lawinenabgang zu einem tragischen Todesfall führte, habe ich mich entschieden euch zusätzliche Wetter-Informationen zum Unfalltag zur Verfügung zu stellen. Außerdem lest ihr darüber, wie wir anhand der Erzählungen anderer, unsere Sinne für gefährliche Situation schärfen können und für so für das Verhalten abseits der Pisten dazulernen. In diesem Artikel:

  • Wetter und Schneedecke am Unfalltag
  • Verhalten vor und nach einer Lawine
  • Augenzeugenbericht vom tragischen Unfall in Engelberg

Wetter und Schneedecke am Unfalltag

^Tipp: Lerne mehr über Schnee, Wind und Gefahren abseits der Pisten in der Mountain Academy. Der beste Freerider ist der, der abends grinsend wieder nach Hause kommt.

Der November begann mit zwei äußerst schneereichen Stürmen. Auf eine perfekten Sturm, der die gesamten Alpen mit Schnee versorgte, folgte ein klassischer Nordstau. Am zwölften November verkündete Morris den ersten PowderAlarm (PA #1) der Saison, mit bis zu 100 cm Neuschnee in den Alpen. Nachdem der Sturm der Vorwoche die Unterlage lieferte, waren zum ersten mal im Winter alle Kriterien für einen PowderAlarm erfüllt. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison waren 31 Gebiete geöffnet, allesamt in Regionen in großer Höhe. Morris warnte in seinem Wetterbericht vor steilem Gelände, riet zu Touren auf Almwiesen oder Neuschnee auf Pisten. Für den Tag des Lawinenunfalls verkündete das SLF Gefahrenstufe drei, also erhebliche Lawinengefahr. Lest in diesem Artikel warum Stufe drei in der Praxis die gefährlichste Stufe für Wintersportler ist.

Es ist nie einfach der Verlockung einer funkelnden Neuschneedecke zu wiederstehen, doch allzu oft ist es die einzige Möglichkeit unnötige Gefahren zu vermeiden. Während der Schneefälle vor PA #1 wehte besonders in der Höhe ein kräftiger Wind, der für die Bildung von Triebschneeansammlungen sorgte. Wind ist der Baumeister von Lawinen und eine der häufigsten Ursachen für die Bildung gefährlicher Schneebretter. Auf die Neuschnee-Verfrachtungen wurde auch im Lagebericht des SLF hingewiesen.

Deutlich erkennbare Triebschneeansammlungen am Laub-Einstieg (13.11.12)
Deutlich erkennbare Triebschneeansammlungen am Laub-Einstieg (13.11.12)

Verhalten vor und nach einer Lawine

^** Bruce Tremper:** „Choice is an option you think you might have before you’re caught in an avalanche, but never afterward”

Ich bin unserem Leser sehr dankbar dafür, dass er uns seinen Augenzeugenbericht mit Bildern und Video zur Verfügung gestellt hat. Als Freerider sind wir alle ständig damit beschäftigt dazu zu lernen (zumindest sollten wir es sein), wir lernen aber nicht alle Aspekte unseres Sports auf dieselbe Weise. Jeder von euch kennt das Gefühl die eigene Grenze ein Stück nach oben verschoben zu haben. Wir haben irgendwo am Berg einen anderen Skifahrer oder Snowboarder gesehen, uns ein Stück Technik oder Style abgeschaut und dann selbst ausprobiert es nachzuahmen. Wenn das Ganze dann aufgeht ist es ein starkes Gefühl seine eigenen Fähigkeiten verbessert zu haben. Mit dem Wissen und der Einschätzung von Lawinengefahr verhält es sich in Prinzip ähnlich, lediglich mit deutlich folgenreicheren Konsequenzen. Wir können nicht einfach ausprobieren ob ein Hang halt oder nicht und es nochmal probieren, falls es schiefgeht. “Ihr glaubt vielleicht Entscheidungsmöglichkeiten zu besitzen bevor ihr von einer Lawine erfasst werdet, jedoch niemals danach”. Dieses Zitat stammt von Bruce Tremper, der durch viel Ehrgeiz zu einem der angesehensten Experten der Lawinenforschung wurde, nachdem er ein selbst gelöstes Schneebrett nur knapp überlebte.

Ihr fragt euch jetzt vielleicht was das alles mit der Lawine in Engelberg zu tun hat? Konkret nichts und da ich am Unfalltag nicht persönlich dabei war, kann ich auch nicht eindeutig beurteilen was genau geschehen ist. Ich will euch aber zeigen welchen unbeschreiblichen Wert die geteilten Erfahrungen von Lawinenabgängen haben um euer eigenes Wissen zu testen und zu verbessern. Tremper spricht davon, dass wir lediglich glauben Entscheidungsfreiheit zu besitzen. In dem Augenblick eines Lawinenabgangs könnt ihr euch aber von diesem Glauben verabschieden. In diesem Moment müsst ihr euch auf alles verlassen können was ihr in der Theorie gelernt und praktisch geübt habt. Euren Handgriffen zu LVS, Schaufel und Sonde gehen keine Überlegungen mehr voraus. Falls jemand jetzt denkt das trifft nur nach einem Lawinenabgang zu, der sollte sich einmal diese 10 Punkte durchlesen und sich ehrlich fragen ob wirklich immer an alles gedacht wurde.

^** Schafe, Pferde & Löwen?** Was es beim Freeriden mit Verantwortung, Herdentrieb und anderen Tiervergleichen auf sich hat lest ihr in dieser Artikel-Serie.

Abseits der Pisten tragen wir nicht nur die Verantwortung für unsere eignen Entscheidungen, denn jede Entscheidung am Berg wird immer auch andere zu betreffen. Die schwierigste Aufgabe eines Freeriders ist es den Kopf frei zu bekommen von all den Eindrücken, um wirklich unabhängig über die gegenwärtige Gefahr zu entscheiden. Dabei muss es uns egal sein was andere Gruppen tun oder nicht tun. Wir müssen unsere Varianten und Lines unabhängig davon wählen ob wir schon Spuren sehen oder nicht. Nichts ist wichtiger als die eigene Einschätzung zur Gefahr mit den eigenen Begleitern zu besprechen und zu reflektieren. Vor dem ersten Schwung. Wenn eine andere Gruppe in Not gerät, zählt nur eines: Hilfe leisten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.

Ob es sinnvoll war an diesem Tag das Laub zu befahren, soll jeder von euch beim Lesen selbst für sich entscheiden. Aus Medienberichten geht hervor, dass ein Drittverschulden ausgeschlossen werden konnte und sich am Unfalltag etwa 500 Wintersportler im Skigebiet befanden, wovon sich knapp 10% sich abseits der Pisten bewegten. Hatte eine einzelne Person an diesem Tag großes Pech und bezahlte dafür mit dem Leben oder knapp 50 andere riesiges Glück nicht in diese Situation zu geraten? Entscheidet selbst…

Leserbericht: “Eine Erfahrung reicher…”

Es war Montag, der 13.November 2017, und erst mein 2. Tag auf den Ski. Die meisten Lifte waren noch geschlossen, nur Engelberg und Andermatt hatten Wochenendbetrieb, bzw. (Engelberg) ein paar wenige Lifte täglich geöffnet. Das Wetter war bereits Kalt, die ersten 2 größeren Schneefälle lagen hinter uns, und wenn man hinaus blickte aus dem Fenster, und das Weiss auf den Bergen rundum erblickte, war die Vorfreude auf einen richtigen kalten Schneereichen Winter Groß. Dies, zumal die Schneekarten auf Wepowder zuvor Tief, Rot aufgeleuchtet hatten.
Die Warnungen vor Steinen, Spalten, „Sharks“ und Triebschnee wohl zur Kenntnis genommen, ging es am Montagabend bereits nach Engelberg, in der Hoffnung am Dienstag, dem ersten „Blue Bird“ Tag der Saison, ganz Entspannt genießen zu können. Ohne Powderstress und Hektik.
Am Morgen des Dienstages, der Himmel lachte schon Blau und in einem herrlichen Morgenrot vom Himmel, mussten mein Freeride-Buddy und ich zur Kenntnis nehmen, dass die Bergbahnen zwar ihren Betrieb wie erwartet aufnehmen würden, aber da der Wind am Gipfel mit bis zu 70 km/h aus Ost sehr stark wehte, startete der Skibetrieb erst um 10:00 Uhr. Also erst mal ab ins Kaffee, und pünktlich wie angekündigt ging es um 10:00 Uhr dann los auf den Berg.

Da am Titlis bis am Freitag den 17. November die Revision der Seilbahnen stattfindet, liefen nur die „alten Bahnen“ bis Stand, was für den Umstand sorgte, dass wenn man das Laub befahren wollte, man perfekt ab der Station Untertrübsee (am Ende des Runs mehr oder weniger) direkt wieder in die Gondel steigen konnte, welche einen bis zum „Stand“ brachte. Von hier aus führten nach einem kurzen Fußmarsch dann die bereits angelegten Spuren zum Einstieg ins Laub. Zunächst wollten wir uns aber erst einmal einfahren, und eher nicht die ersten sein, die herausfinden, ob es überhaupt genug Schnee hat um das Laub fahren zu können. So fuhren wir zusammen mit einigen anderen Freeridern zunächst die Hänge bis zur Mittelstation Trübsee ein paar Mal, bis zu erkennen war, dass bereits eine „Wanderung“ auf der Traverse Richtung Laub stattfand. So beschlossen wir ebenfalls den Weg auf uns zu nehmen, und die Abfahrt zu versuchen.

Wie auf dem obigen Bild erkennbar, war bereits der Einstieg zum Laub mit großen Triebschneefeldern eingeschneit. Diese umfuhren wir möglichst groß, und da wir in den letzten Jahren immer wieder die Erfahrung machten wo im Laub die Lawinen herunterkommen, haben wir die Rinne in der Mitte des Hangs möglichst gemieden. So genossen wir die ersten beiden Run’s, und waren unglaublich begeistern wie Tief und Frisch der Powder war. Der Schnee war so gut, dass wir voller Begeisterung und den ersten „Faceshots“ der Saison beschlossen ein weiteres Mal das Laub zu fahren, und anschließend den Tag zu beenden, und die Ski gegen die Sonnenliege zu tauschen.

Als wir bei der 3. Abfahrt beim Einstieg vom Laub ankamen, trafen wir auf eine Gruppe von 4 Snowboardern, welche damit beschäftigt waren, ihren Bindungen zu schließen. So sind wir vor der Gruppe ins Laub eingefahren, und genossen den herrlichen Schnee. Kein Stein Kontakt, frischer Powder, unverspurte Lines – Freerider Herz, was willst du mehr?! Uns Links haltend, fuhren wir bis etwa in die Mitte des Hanges, wo unsere Oberschenkel (da noch nicht ganz Fit) uns zu einer kurzen Pause zwangen. Um diese zu nutzen nahm ich das Handy in die Hand, um ein paar Bilder zu machen von der Landschaft.
Plötzlich wurde ich von meinem Partner unterbrochen, welche laut Rief „Lawine“. Ich blickte mich verwundert nach oben um, als ca. 50-80 Meter seitlich von uns eine Art Staublawine genau der Rinne und Mulde folgend, mit einer irrwitzigen Geschwindigkeit zu Tal schoss – Völlig Lautlos, zumindest an unserem Standort. Die Lawine war so schnell, dass obwohl ich das Handy bereits in der Hand hatte, nur noch den endverlauf der Lawine filmen konnte. Es sah für uns im ersten Moment sogar so aus, als wäre die Lawine nicht viel grösser als ein kleiner einfacher Schneerutsch, welche ja immer mal wieder vorkommt an einem Hang. Die Lawine verfolgend konnte ich allerdings erkennen, dass genau im unteren Teil der Rinne noch eine Person genau in der Falllinie war, welche in kurzen Bögen Richtung Talboden fuhr. Ich überlegte kurz ob man nicht rufen könnte, aber wir waren viel zu weit Weg, und die Lawinen viel zu Schnell.
Nach einigen Sekunden der Überraschung, sagte ich zu meinem Kollegen das ich dort in der Rinne eine Person gesehen hatte. Mein Kollege sah diese ebenfalls, war sich aber sicher, dass diese Person rechtzeitig seitlich aus der Lawine herausgefahren sei, und bestimmt niemand verschüttet wurde.

Es vergingen gefühlt ein paar Sekunden, und während wir dabei waren unsere LVS von Senden auf suchen zu stellen, um zur Sicherheit der Lawine zu folgen um zu sehen ob es nicht doch ein Signal gab, kamen bereits die 4 Snowboarder der Lawinenspur folgend den Hang herab. Diese waren bereits am Suchen mit ihren LVS. Die Gruppe rief sich in English, mit Amerikanischem Akzent, immer wieder etwas zu. Ich sprach die Jungs ebenfalls auf Englisch an, aber Sie waren wohl ziemlich geschockt, und konnten mir erst beim 5. Versuch antworten, dass aus Ihrer Gruppe niemand vermisst sei. Dennoch fuhren wir gemeinsam der Lawine nach, zur Sicherheit, denn die Snowboarder waren sich sicher das die Lawine mehrere Personen getroffen hatte.

Das Abfahren der Lawinenspur erwies sich als nicht einfach, und je weiter nach unten wir kamen, desto klarer wurde uns, dass die Lawine wohl doch stärker und grösser gewesen sein musste als anfänglich gedacht. An den Stellen wo sich die Rinne verengt, war der Schnee bis auf den Boden abgetragen, und es schauten relativ große Felsen aus dem Boden heraus. Zusätzlich war der Schnee der Lawine zu sehr festen Klumpen gepresst, welche der Ski beim Überfahren oft nicht zerdrücken vermochten. So folgten wir mit einigem Abstand zu einander der Spur den Lawinenkegel hinunter, bis 2 der Snowboarder im unteren Drittel der Lawinenspur ein Signal auf ihrem LVS empfingen. Nicht sicher ob wirklich jemand verschüttet wurde, entschlossen sich die Snowboarder an der Stelle genauer zu suchen, und mein Kollege und ich fuhren bis zum Ende der Lawine, um ausschließen zu können, dass evtl. noch weiter Personen verschüttet worden sein könnten.
Noch nicht ganz unten angekommen, wohl keine 10 Minuten nach dem Abgang der Lawine, hörten wir den Helikopter der REGA Rettungsflugwacht über unseren Köpfen. Wir waren erstaunt wie schnell die Rettung aus der Luft vor Ort war. Wir gingen immer noch davon aus, dass niemand unter dem Schnee begraben ist, und waren im Glauben die Rega sei Vorsichtshalber alarmiert worden. Wir konnten allerdings erkennen, dass an dem Ort wo die Snowboarder ein Signal auf dem LVS empfangen hatten, diese nach wie vor am Schaufeln waren.
So Entschlossen wir uns, da wir bereits am Ende der Lawine aus dem Kegel herausgefahren waren, ohne ein weiteres Signal eines LVS empfangen zu haben, und die Rega mit professioneller Hilfe ebenfalls vor Ort war, uns bei einem Mitarbeiter der Bergbahnen „Abzumelden“, und zu schildern, was wir beobachtet hatten. Zu diesem Zeitpunkt erreichte auch schon ein 2. Helikopter den Berg, welcher einen Suchtrupp, sowie einen Lawinensuchhund absetzte.

Das der Lawine tatsächlich eine Person ihr Leben verloren hat, erfuhren wir erst später im Verlauf des Tages aus den Medien. Dies hat uns nachträglich doch ziemlich betroffen gemacht, hatten wir dies im ersten Moment so nicht wirklich erwartet. Es ist ein Seltsames Gefühl im Nachhinein, auch 3 Tage später noch, wo ich diesen Bericht verfasse. So fragt man sich, hat man alles richtiggemacht? Hätte man mehr tun können? Hätte man es kommen sehen müssen? Warum sah die Lawine erst so unspektakulär und klein aus am Berg? Ich glaube nicht, dass man diese Fragen einfach so beantworten kann.

Fakt ist für mich, dass man trotz aller Vorsichtig, aller Theorie das Risiko nie ganz ausschließen kann. Auf der einen Seite sah man deutlich die Verfrachtungen des Schnees. Die Lawinenwarnstufe war auf Stufe 3, die Tatsache, dass die Bergbahnen erst um 10:00 Uhr wegen Wind öffneten statt um 8:30 klar für jeden. Auch Hinweise auf die Gefahr von Lawinen gab es genügend. So waren in dem noch wegen Revision geschlossenen Teil des Titlis Gebietes einige kleine Lawinen bereits abgerutscht, vor allem im Gebiet der bekannten Abfahrten „Große Sulz“ und „Titlisjoch“. Betrachtet man sich die Muster der Anriss kanten, so waren diese Identisch mit der Lawine im Laub, und alle waren in sehr mächtigen Triebschneeansammlungen abgerissen – Ohne Fremdeinwirkung – Spontan.

Auf der anderen Seite, waren an diesem Tag der Großteil der Freerider im gesamten Gebiet mit auffallend wenig Lawinenrucksäcken unterwegs, und viele Personen welche einen trugen, hatten den Auslösegriff nicht montiert. Es war wohl für viele Leute einfach überraschend, wie viel Schnee bereits gefallen war. Schaute man auf die Schneelage am Untertrübsee am Ende des Laub, so schauten hier sogar noch die längeren Grashalme aus dem Schnee, was durchaus den Eindruck erwecken kann, dass die Schneelage für Lawinen nicht so gravieren sein könne. Natürlich kann darüber nur Spekuliert werden. Ich selber sage mir jedenfalls immer, dass wenn ich schon eine Sicherheitsausrüstung habe, ich diese auch mitnehme, egal wie Blöd das für manche aussehen mag. Nichts scheint mir Erschreckender, als wenn etwas passiert und man greift ins Leere.

Schnee im Dorf
Schnee im Dorf

In diesem Fall würde ich sagen, kommt auch noch eine Menge Pech des Opfers hinzu. Ein paar Meter weiter unten wäre das Opfer wohl nicht verschüttet worden. Auch stoppte die Lawine bereits kurz vor Ende des Hanges. An dieser Stelle habe ich schon anderes gesehen in den Jahren zuvor. Zudem hätte man bei dem Tempo der Lawine wohl schon sehr früh nach oben schauen müssen, um diese zu entdecken, was man beim Abfahren in der Regel nicht permanent macht. Im Nachhinein, wenn ich mir die Geschwindigkeit und die relative Stille der Lawine anschaue, könnte ich nicht sagen ob es mir Trotz ABS Airbag möglich gewesen wäre diesen noch auszulösen.
Damit bleibt es für mich ein Tragisches Ereignis, welches mir zeigt, wie Schnell, Überraschend und Gravierend sich eine Situation ändern kann. Künftig werde ich mich wohl noch mehr selbst fragen, wo und wie ich einen Hang befahren werde (Linienwahl) um das Restrisiko so klein wie möglich zu halten. Leider kann man Selbst schneller betroffen sein, als man vielleicht glaubt. Auch wenn der Himmel Blau, und der Schnee unbeschreiblich schön anmuten. Hoffen wir, dass diese Saison möglichst nicht noch mehr Opfer hinzukommen werden.

-Patrick-

Reaktionen

Fortgeschritten
TomPeAutor16 Februar 2018 · 17:15

Danke für diesen Bericht. Sehr lehrreich und leider auch sehr tragisch. Ich kann mich an diesen Tag noch gut erinnern und für mich war noch ein zusätzliches Warnzeichen, dass es sich um den ersten grossen Schneefall der Saison handelte und man vom Stabilitätsvorteil regelmässig und häufig befahrener („zerhackter“) Hänge noch nicht “profitieren” konnte.

TomPe
Elite
kanskiAutor23 Februar 2018 · 12:02

@@Patrick; vielleicht unter Thema Sicherheit platzieren…

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