Am Wochendende kam es in den Alpen zu vielen Lawinenabgängen mit Personebeteiligung. in den französischen und italienischen Alpen starben insgesamt fünf Menschen. Unsere Gedanken sind bei den Familien und Freunden der Opfer. Auch im Rest der Alpen wurden Lawinen gemeldet, Beteiligte kamen aber mit Verletzungen oder den Schrecken davon.
Ein 43-jähriger Vater und seine 11-jährige Tochter starben durch einen Lawinenabgang in Val d'Isère. Der Unfall ereignete am Combe du Géant auf dem Pisaillas Gletscher, Teil des Skigebiets Tignes - Val d'Isère.
Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (Quelle) zitiert aus einem Interview des französischen Nachrichtensenders BFM TV mit einem Mitarbeiter des Tourismusbüros: „Leider waren Personen trotz der Verbote auf die Piste gefahren und wurden mitgerissen. Einige wurden verschüttet, andere umgeworfen.“
Zum Unfallzeitpunkt befanden sich vermutlich sieben Personen auf der wegen Lawinengefahr gesperrten Piste. Die beiden Opfer wurden in einer Mulde in 2.930 Meter Höhe gefunden. (Quelle)
Ein 29-jähriger Tourengeher kam in der Nähe von La Clusaz durch den Abbruch einer Wechte ums Leben. Der Unfall ereignete sich am Gipfel des 2.483 Meter hohen L'Etale, vermutlich war er von Giettaz-en-Aravis zum Gipfel aufgestiegen. Der Mann stürzte über Felsen wurde von den Schneemassen der Wechte verschüttet. Helfer verständigten die Bergwacht, Wiederbelebungsversuche blieben jedoch erfolglos. (Quelle)
In der Region Finhaut im französischsprachigen Teil des Unterwallis wurden am späten Nachmittag zunächst Zehn Verschüttete gemeldet. Später stellte sich heraus, dass lediglich zwei Personen verschüttet wurden und nach erfolgreicher Rettung in das nächste Krankenhaus gebracht werden konnten. (Quelle) Die Kantonspolizei des Wallis erwähnte in ihrem gestrigen Bericht insgesamt drei Lawinenabgänge mit Personenbeteiligung, vier Personen wurden verletzt.
Zwei Mitglieder der Bergrettung starben am Freitagnachmittag durch einen Lawinenabgang in der nördlichen Lombardei. Der Lawinenabgang ereignete sich in der Nähe des 2,177 m hohen Grignetta, nördlich von Mailand unweit des Comer Sees. Es dauerte Stunden die Opfer zu bergen (siehe Video oben), ein dritter der Gruppe wurde nicht verschüttet und konnte ins Tal abfahren. (Quelle)
Ein 20-köpfige Tourengruppe löste während der Abfahrt vom Schloterjoch in Ratschings (Eisacktal) eine Lawine, zwei von ihnen wurden verschüttet (eine Frau vollständig). Sie kamen mit Unterkühlungen und leichten Verletzungen davon. (Quelle) Bei einer Skitour in Triebental (Nähe Hohentauern) blieb ein Ehepaar unverletzt, nachdem sich eine Lawine in einer Rinne löste. Die Frau konnte ihren Airbag auslösen und hatte großes Glück nur weniger Meter mitgerissen zu werden und lediglich vom Schneestaub bedeckt zu werden. (Quelle)