Die lange Trockenperiode, die saftigen Wiesen und die blühenden Frühlingsgärten ließen mich beinahe an die Rückkehr der Weißen Pracht zweifeln, doch was wäre der Frühling ohne den unberechenbaren April?
April, April der macht was er will und jedes Jahr aufs neue bleibt er diesem Sprichwort treu.
Historisch gesehen sind April und Mai die nassesten Monate in Österreich, welche in den höheren Lagen sowie auf den Gletschern viel Schnee bringt. Schon vergangene Saison war es im April unglaublich gut zum Powdern.
Jedes mal wenn es mit der Gondel raus aus der Nebelsuppe und der Sonne entgegen geht, würde ich am liebsten das Lied von Reinhard Mey in voller Lautstärke singen. Heute Morgen hätte ich sogar nur die Schneehasen und Schneefinken mit meinem wundervollen Gesang belästigt, denn die Nachsaison ist spürbar, die Pisten sind bis 10:00 Uhr quasi leer.
Wenig Sonne, viel Nebel und teilweise starker Schneefall waren unsere heutigen Begleiter. Wir machten unseren Heimvorteil von Nutzen und shredden trotz schlechter Sicht durch den wunderbaren Powder. Zurücklehnen und Genießen.
Die Saison begann für uns im Oktober, wo wir das erste mal im Powder unterwegs waren. Jetzt haben wir Ende April, das sind 7 Monate Schneefall und kalte Temperaturen am Gletscher. Die April Niederschläge tun dem Gletscher richtig gut, denn er sah schon lange nicht mehr so gut aus wie jetzt. Die meisten Gletscherspalten sind nicht mehr sichtbar (trotzdem mit Vorsicht zu genießen!) und der Schnee stapelt sich förmlich. Die dichte Schneedecke öffnet neues bzw. mehr Gelände auf dem wir riden können. Ich liebe Frühling am Gletscher.
Die Saison ist noch nicht vorbei! Mehr Schnee ist auf dem Radar! Stay tuned und lest die Vorhersagen von Morris um das beste aus deinem nächsten Powdertrip zu machen!
It’s on! Let it snow and snow and snow!
Cheers Ilona