Wusstet ihr, dass in Jahren mit El Niño die Temperaturen weltweit um ca. 0.2 Grad Celsius höher sind als sonst? Das könnte eine Erklärung für die hohen Temperaturen sein, mit denen die Alpen derzeit zu kämpfen haben. Nach zwei kalten Monaten im September und Oktober, sind die Temperaturen im November und Anfang Dezember in weiten Teilen Europas schlichtweg zu hoch. Bisher haben die diese Saison erst drei Mal einen PowderAlarm ausgerufen. Und auch wenn ich euch bereits geschildert habe, dass der Schneefall in den Alpen und ein El Niño keine bewiesenen Zusammenhänge aufweisen, ist heute einer dieser Tage an denen ich vielleicht doch ins Grübeln darüber geraten sollte. Seit über einem Jahrzehnt schreibe ich jetzt Powder-Vorhersagen und es ist erst ein einziges Mal passiert, dass wir vor Weihnachten weniger als viermal PowderAlarm hatten. Und ja, das war letzten Winter. Letztes Jahr hat der Winter nicht gut angefangen und ich habe versucht euch damit aufzumuntern, dass ein später Winter gut für die Nordalpen sein kann. Dieses Jahr hat der Winter Ende November ein erstes deutliches Zeichen abgegeben. Und den November zählen wir auf jeden Fall zum Frühwinter…
- Kurzfristig kommt etwas Schnee
- Für die Jahreszeit sind die Temperaturen zu hoch
- Für die dritte Dezemberwoche deuten die Karten Instabilität an
Hochdruck bestimmt das Wetter, doch ein paar Flocken werden fallen
Es sieht so aus, als hätten die Karten vom Anfang des Monats bereits geahnt was wir jetzt sehen. Hochdruck bestimmt das Wetter in den ersten beiden Dezemberwochen, Wolken erreichen den Nordwesten der Alpen nur gelegentlich. Am Mittwoch schneit es oberhalb von 1500m ein wenig im Norden. Auf den ersten Blick ein Grund zur Freude, jedoch nicht für uns. Viele dünne Schneeschichten sind schlecht für den Aufbau der Schneedecke und erhöhen die Lawinengefahr im darauf folgenden Zeitraum. Hohe Temperaturen und ein paar Zentimeter Neuschnee, also nichts Besonderes in dieser Woche.
Instabilität der Atmosphäre in der Woche vor Weihnachten
Die Karten deuten seit einiger Zeit auf erhöhte Instabilität hin. Wenn das so bleibt, dann gibt es nächste Woche etwas Erlösung. Erwartet jetzt nicht gleich den tiefsten Winter, aber ihr könnt euch auf Tiefdruckgebiete mit Niederschlag einstellen. Der 12.12. ist weiter ein Faktor auf den Karten und auch für den 18.12. kann Schneefall erwartet werden. Bringen diese beiden Tage die Erlösung? Ich weiß es nicht. Ich tippe auf den Januar. Wir brauchen mindestens zwei gute Dumps in den Nordalpen und für die Südalpen mindestens genauso viele. Lasst uns für alle, die ihre Weihnachtsferien schon gebucht haben, die Daumen drücken, dass sie gute Bedingungen vorfinden.
Und genau das ist der Grund warum wir wePowder gestartet haben
Diese Website ist das Resultat von jahrelanger Entwicklung und Fortschritt. Angefangen hat alles mit einer Email an Freunde. WePowder entwickelt sich schnell, das Ziel ist jedoch das gleiche geblieben: Euch die Entscheidung zwischen Go oder No Go zu erleichtern. Zeit und Geld sind wertvolle Ressourcen und es ist eine völlige Verschwendung an euer Ziel zu gelangen um Mist- oder Kunstschnee vorzufinden, wie er in den Alpen derzeit in vielen Gebieten vorherrscht. Sich an der Kaffeemaschine in der Arbeit über 500 km Pisten und Lifte zu unterhalten mag ja ganz nett sein, aber das Lächeln eurer Kollegen nach einem Powder-Wochenende ist, im Vergleich zu ein paar Tagen Skifahren auf Kunstschnee, ein einfach unbezahlbarer Anblick. So sehen wir das zumindest. Somit kann ich heute kurz und knapp sagen: Immer mit der Ruhe! Wenn ihr keinen Geldesel und zu viel Zeit zur Verfügung habt, solltet ihr auf bessere Zeiten warten. In einigen Teilen der Schweiz und den französischen Nordalpen könnt ihr in den Tourengebieten bestimmt guten Schnee finden, doch es wird auf jeden Fall noch besser diesen Winter!
Stay stoked
Morris